Mittwoch, 10. Juli 2019

Tag-103 Piteå - Luleå

Mittwoch 10. Juli 2019
Von Nacht kann bei der Helligkeit ja eigentlich sowieso nicht die Rede sein, weil Dämmerung nach Sonnenuntergang und Dämmerung vor Sonnenaufgang fließend ineinander übergehen. Jedenfalls ist meine kurz. Nach gut vier Stunden Schlaf bin ich um halb vier erstmals wach, um den Sonnenaufgang fotografisch festzuhalten (der eigentliche war aber schon 1 1/2 Stunden vorher). Naja auch danach döse ich wohl noch'n bisschen weg. Immerhin ist dann später der Himmel etwas bewölkt, so dass sich das Zelt nicht aufheizt. Die erfahrenen Mitcamper lassen mich dann an ihrem Müsli mit Joghurt teilhaben und ich habe auch noch etwas Baguette von gestern sowie eine Tüte Cappuccinopulver. Wer sagt's denn ? Geht doch !
Fiorella und Domenic starten dann schon mal und wir folgen wenig später. Der kurze Umweg durch Piteå lohnt sich nicht wirklich. Aber Alberto kann dort seine Kette mal überprüfen lassen und ich bekomme noch einen leckeren Milchkaffee.
Dann geht's auf, Richtung Luleå, der letzten größeren Stadt hier oben. Überwiegend abseits der Schnellstraße läuft es ganz locker bei Sonnenschein, aber niedrigen Temperaturen und spürbarem Wind (müßig, auf die Richtung hinzuweisen: natürlich VV). Alberto übernimmt das Vorauskommando und fühlt sich in der italienischen Ecke eines Streetfoodfestivals in Luleå richtig heimisch. Seit seinem Start kann er endlich mal wieder italienisch sprechen. Beim Milchkaffee treffen wir ein deutsches Paar, das sich über die Mitradelzentrale des ADFC zur Tour von Stockholm nach Luleå verabredet und die Tour gerade abgeschlossen hat. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ?!
Luleå war ursprünglich ein Kirchendorf gut 10 km landeinwärts. Dort stand eine steinerne Kirche, deren Besucher aus den umliegenden Siedlungen Unterkunft in einfachen Häusern fanden. Der für den Handel bedeutende Hafen wurde durch die skandinavische Landhebung unbrauchbar und musste schließlich aufgegeben werden. Heute zählt Gammelstad zum UNESCO-Welterbe. Luleå wurde dann Mitte des 17. Jahrhunderts an die Küste verlegt und nach einem Großbrand Ende des 19. Jahrhunderts planmäßig völlig neu angelegt.
Nach der Dusche im Hotel testen wir vom Angebot des Festivals verschiedene sizilianische Spezialitäten. Alberto ist entsetzt über die Preise gemessen an den heimischen. Hilft ja aber nix, wir sind eben in Schweden und nicht in Sizilien. Anschließend nehmen wir im Sonnenuntergang am Hafen noch einen Absacker ... 















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