Von Beziers geht's am canal weiter nach Agde. Unterwegs gibt's noch ein interessantes Bauwerk zur Querung eines kleinen, aber bei Hochwasser stark anschwellenden Flusses, die ouvrage du Libron. Damit soll vor allem die Verschlammung des Kanals verhindert werden.
Es ist kein Damenparfum, das hier betörenden Duft verbreitet, das sind Blüten, die ich jedoch nicht einordnen kann. Auch der kräftige Wind vermag ihn nicht zu vertreiben, so stark ist er.
Bei einer Pause treffe ich ein junges Paar aus Schottland (don't talk about Brexit). Sie sind zu einer 5wöchigen Radtour hier in Südfrankreich gestartet und wollen am canal und der Atlantikküste entlang in die Normandie. Sie sind mit relativ wenig Gepäck beladen, haben aber eine komplette Ausrüstung fürs campen dabei. Sie setzen voll auf Natur und wildes campen. Aber ab und zu auch auf ne heiße Dusche. Probleme mit dem Mobilnetz, fahren nach Karte und abreißende Beschilderungen haben sie schon einige aufwändige Sightseeing-Touren machen lassen - bonne route.
Auf guten Radwegen geht's weiter nach Agde, wo eine Rundschleuse mit drei Ausfahrten den Kanal mit dem Fluss Herault verbindet. Auf der anderen Seite des Flusses folgt dann noch ein kurzer Abschnitt zum Etang de Thau, einem der vielen langgezogenen Seen an der Küste. Darüber wird dann auch die Verbindung nach Sete hergestellt. Von dort führt ein weiterer Kanal bis zur Rhone.
Und dann bin ich richtig am Mittelmeer! Das Salz des Meeres liegt in der Luft. Der Radweg führt direkt an den Dünen entlang. In einer Strandbar nehme ich erstmal einen Café ... diesesmal: Frappé. Auf dem Wasser toben sich Kite-Surfer aus. So geht's kilometerlang über diese schmale Landbrücke zunächst bis Sete und dann weiter bis Palavas-les-Flots, am Strand vor Montpellier. Der Wind ist mal wieder mein hilfreicher Begleiter. Viele Radfahrer kommen mir entgegen, auch sie wirken meist sehr entspannt, trotz Gegenwind !? Ihre Räder haben jedoch vielfach eine dicke Nabe, in der ein kleiner Elektromotor sie unterstützt.
Erstaunlicherweise gibt es auch in Palavas wieder eine Stierarena.
Ich muss jetzt aber erstmal was richtiges Essen, nach dem Picknick heute Mittag brauche ich nun was warmes. Da bietet sich doch ein Menü mit Fisch an und dazu einen vin blanc ...
Meer und Strand sehen klasse aus. Wie wäre eine Wiederholung wie vor vielen Tagen in Tarifa? Weiterhin viel Freude!
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