Das Frühstück mache ich heute mal selbst: ich hole mir ein Baguette. Honig, Wurst und Joghurt habe ich noch im Proviant und Joe versorgt mich mit frischem Kaffee und (Reis)Milch.
Dann muss ich auch noch den Beitrag im Blog für gestern schreiben. Der Morgen zieht sich und so starte ich dann gegen halb zwölf. Einen solch extrem entspannten Start hatte ich zuletzt mit Paul !? Muss ich da noch üben? Nöö, ich will ja auch noch was sehen und weiter kommen! Und heute gibt's einiges zu sehen. Doch manchmal kommt es anders ...
So starte ich und will gerade aus dem Dorf raus direkt auf meine Route, da weist ein Schild auf ein sehenswertes Dorf „Cite de Minerve" hin. Na ja 11km wären doch machbar. Wikipedia weiß, dass es sich um eines der schönsten Dörfer Frankreichs handelt, noch dazu mit geschichtlicher Bedeutung aus der Zeit der Katharer im 13.Jahrhundert. Das reicht als Begründung fürn kleinen Umweg. Der allerdings auch noch ne Steigung von 200m beinhaltet, die ich ja seit einigen Tagen überhaupt nicht mehr kenne !
Nach 3km ein erneutes Hinweisschild: immer noch 11km !? Fahre ich im Kreis?
Da gibt's aber auch noch ein weiteres Schild, das in die andere Richtung weist. In 600m stehen danach Dolmen. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Durch den Richtungswechsel wird mir auch der heftige Wind wieder bewusst. Aber dieser Kraftakt hat sich gelohnt. Nicht weit von der Straße steht auf einem kleinen Hügel diese imposante Anlage aus Stein. Errichtet vor 5.000 Jahren - beeindruckend!
Auch die Lage am Rande der Hochebene mit Blick nach Süden ist einmalig.
Auf geht's, weiter nach Minerve. Im nächsten Dorf geht's dann auf eine gut ausgebaute Nebenstraße mit dem angekündigten Anstieg. Der ist mit 5-6% recht moderat, bringt mich aber doch etwa 170m nach oben. Hier ist die Vegetation deutlich karger aber der Duft von blühendem Ginster und dazu die Farbenpracht sind ein Genuss. Oben erstreckt sich ein Hochplateau mit Rebflächen.
Mittendrin auf einer kleinen Anhöhe ein herrschaftliches Anwesen. Da muss es doch ein Café oder Restaurant geben? Den kleinen Anstieg nehme ich dafür gern in Kauf. Oben kommt mir der Hausherr schon entgegen. Nein, kein Café, kein Restaurant, aber ein Wasser kann er mir gerne anbieten. Ich komme mit ihm ins Gespräch und aus dem Wasser wird ein guter Café au lait! Wendel ist Schweizer und hat hier oben Ferienwohnungen eingerichtet, dazu nen Pool mit Jacuzzi und Sauna. Er hat inzwischen auch ne Ausbildung zum Winzer absolviert und ist in den Bioanbau eingestiegen. Das alles macht einen so guten Eindruck, dass ich euch den Kontakt nicht vorenthalten möchte: www.aliberts.com Nein, ich bekomme (noch) keine Provision !
Ich fahre weiter und schon hinter der nächsten Biegung blicke ich in eine tiefe Schlucht. Die Straße führt seitlich abwärts, auf der anderen Seite geht sie wieder aufwärts zu einem Parkplatz voller Campingbusse. Runter und wieder rauf ? Ich wähnte mich doch schon am Ziel? Und tatsächlich zwei Kurven weiter bin ich am Ziel. Auf einem Felssporn zwischen den Schluchten zweier Flüsse liegt Minerve. Über die vor mir liegende Schlucht gibt's aber eine Brücke! Das Dorf hat 130 Einwohner und ist ein echtes historisches Kleinod. Inzwischen wurde einiges investiert und der Tourismus schlägt vor allem im Sommer voll zu. Zeit für eine Pause mit einem Bruschetta. Gut, dass ich noch mal nach dem Weg frage, bietet mir doch Googlemaps mal wieder ne Variante, die allenfalls für Mountainbikes geeignet ist!
Ich habe weiterhin Rückenwind, doch in so'ner Schlucht wechselt der Wind seine Richtung schneller als mancher Politiker.
Kurz vor Béziers erreiche ich dann eines meiner persönlichen Highlights. Wir waren vor zwanzig Jahren schon mal hier zum Familienurlaub im verranzten Mobilehome von Paule (Paule aus Berlin, wa).
Bei Colombiers wird der canal du Midi durch einen Tunnel geführt - einmalig zur Zeit des Baus und auch heute noch beeindruckend. Das ganze wird inzwischen von einem weiteren Tunnel für die Bahn untergangen. Auf der Anhöhe direkt darüber befinden sich die Ausgrabungen einer gallischen Siedlung, des oppidum d'Enserune. Auch wenn ich spät dran bin und das Freilichtmuseum bereits geschlossen ist, lohnt sich der erneute Kraftakt: von hier oben kann man bereits das Mittelmeer sehen ! Und die Pyrenäen. Und außerdem blickt man direkt in den Etang de Montady!! Das ist ein vor 800 Jahren trocken gelegter See. Die Fotos geben das nur unzureichend wieder, besser wäre eine Drohne oder eben Googlemaps (am besten im Satelliten-Modus).
Dann muss ich auch noch den Beitrag im Blog für gestern schreiben. Der Morgen zieht sich und so starte ich dann gegen halb zwölf. Einen solch extrem entspannten Start hatte ich zuletzt mit Paul !? Muss ich da noch üben? Nöö, ich will ja auch noch was sehen und weiter kommen! Und heute gibt's einiges zu sehen. Doch manchmal kommt es anders ...
So starte ich und will gerade aus dem Dorf raus direkt auf meine Route, da weist ein Schild auf ein sehenswertes Dorf „Cite de Minerve" hin. Na ja 11km wären doch machbar. Wikipedia weiß, dass es sich um eines der schönsten Dörfer Frankreichs handelt, noch dazu mit geschichtlicher Bedeutung aus der Zeit der Katharer im 13.Jahrhundert. Das reicht als Begründung fürn kleinen Umweg. Der allerdings auch noch ne Steigung von 200m beinhaltet, die ich ja seit einigen Tagen überhaupt nicht mehr kenne !
Nach 3km ein erneutes Hinweisschild: immer noch 11km !? Fahre ich im Kreis?
Da gibt's aber auch noch ein weiteres Schild, das in die andere Richtung weist. In 600m stehen danach Dolmen. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Durch den Richtungswechsel wird mir auch der heftige Wind wieder bewusst. Aber dieser Kraftakt hat sich gelohnt. Nicht weit von der Straße steht auf einem kleinen Hügel diese imposante Anlage aus Stein. Errichtet vor 5.000 Jahren - beeindruckend!
Auch die Lage am Rande der Hochebene mit Blick nach Süden ist einmalig.
Auf geht's, weiter nach Minerve. Im nächsten Dorf geht's dann auf eine gut ausgebaute Nebenstraße mit dem angekündigten Anstieg. Der ist mit 5-6% recht moderat, bringt mich aber doch etwa 170m nach oben. Hier ist die Vegetation deutlich karger aber der Duft von blühendem Ginster und dazu die Farbenpracht sind ein Genuss. Oben erstreckt sich ein Hochplateau mit Rebflächen.
Mittendrin auf einer kleinen Anhöhe ein herrschaftliches Anwesen. Da muss es doch ein Café oder Restaurant geben? Den kleinen Anstieg nehme ich dafür gern in Kauf. Oben kommt mir der Hausherr schon entgegen. Nein, kein Café, kein Restaurant, aber ein Wasser kann er mir gerne anbieten. Ich komme mit ihm ins Gespräch und aus dem Wasser wird ein guter Café au lait! Wendel ist Schweizer und hat hier oben Ferienwohnungen eingerichtet, dazu nen Pool mit Jacuzzi und Sauna. Er hat inzwischen auch ne Ausbildung zum Winzer absolviert und ist in den Bioanbau eingestiegen. Das alles macht einen so guten Eindruck, dass ich euch den Kontakt nicht vorenthalten möchte: www.aliberts.com Nein, ich bekomme (noch) keine Provision !
Ich fahre weiter und schon hinter der nächsten Biegung blicke ich in eine tiefe Schlucht. Die Straße führt seitlich abwärts, auf der anderen Seite geht sie wieder aufwärts zu einem Parkplatz voller Campingbusse. Runter und wieder rauf ? Ich wähnte mich doch schon am Ziel? Und tatsächlich zwei Kurven weiter bin ich am Ziel. Auf einem Felssporn zwischen den Schluchten zweier Flüsse liegt Minerve. Über die vor mir liegende Schlucht gibt's aber eine Brücke! Das Dorf hat 130 Einwohner und ist ein echtes historisches Kleinod. Inzwischen wurde einiges investiert und der Tourismus schlägt vor allem im Sommer voll zu. Zeit für eine Pause mit einem Bruschetta. Gut, dass ich noch mal nach dem Weg frage, bietet mir doch Googlemaps mal wieder ne Variante, die allenfalls für Mountainbikes geeignet ist!
Ich habe weiterhin Rückenwind, doch in so'ner Schlucht wechselt der Wind seine Richtung schneller als mancher Politiker.
Kurz vor Béziers erreiche ich dann eines meiner persönlichen Highlights. Wir waren vor zwanzig Jahren schon mal hier zum Familienurlaub im verranzten Mobilehome von Paule (Paule aus Berlin, wa).
Bei Colombiers wird der canal du Midi durch einen Tunnel geführt - einmalig zur Zeit des Baus und auch heute noch beeindruckend. Das ganze wird inzwischen von einem weiteren Tunnel für die Bahn untergangen. Auf der Anhöhe direkt darüber befinden sich die Ausgrabungen einer gallischen Siedlung, des oppidum d'Enserune. Auch wenn ich spät dran bin und das Freilichtmuseum bereits geschlossen ist, lohnt sich der erneute Kraftakt: von hier oben kann man bereits das Mittelmeer sehen ! Und die Pyrenäen. Und außerdem blickt man direkt in den Etang de Montady!! Das ist ein vor 800 Jahren trocken gelegter See. Die Fotos geben das nur unzureichend wieder, besser wäre eine Drohne oder eben Googlemaps (am besten im Satelliten-Modus).
Das war für heute schon viel beeindruckendes. Aber der Tag ist ja noch nicht ganz vorbei und ich habe noch ein paar Kilometer bis Béziers. Am Kanal komme ich zunächst zur Schleusentreppe von Fonseranne mit ursprünglich neun !! Schleusen hintereinander. Auch hier hat man in der Neuzeit (1983) versucht, das ganze zu vereinfachen und vor allem Zeit zu sparen. Mit einem „Wasserkeilhebewerk", das sich aber ebenfalls nicht bewährt hat und heute nicht mehr in Betrieb ist.
Und schließlich geht's noch über die Kanalbrücke über den Orb. Jetzt muss ich nur noch meine Unterkunft finden, die mal wieder etwas versteckt liegt, aber (vor allem innen) sehr schön ist: ein ferme de vignoble! In der City bekomme ich noch einen Crêpes mit Ziegenkäse, Walnüssen und Honig. Dazu einen vin rouge ...
Great to have you stay, Georg. Some beautiful pictures of the area too. Good luck with your journey.
AntwortenLöschenJoe & Louise