Ein frisch aufgebackenes Baguette zum Frühstück ist schon was leckeres!
Den großen Bogen der Saône kürze ich heute etwas ab und schlage eine mehr oder weniger direkte Route nach Epinal ein. Die führt mich durch liebliche, aber auch sehr abgelegene Dörfer. Cafés? Fehlanzeige! Gegen Mittag mache ich an einem Teich mit Picknickanlage im Wald Rast. Es quakt hier wieder aus allen Ecken - wie die wohl in die Kochtöpfe kommen ? Ich habe mich mal wieder auf Google Maps verlassen. Der Weg durch den Wald ist asphaltiert und lässt sich gut fahren - von einem kurzen, knackigen Anstieg abgesehen. Zunächst geht er in Schotter über, kein Problem. Dann wird daraus ein Rasenweg mit Moos, da rollt das Rad schon nicht mehr so leicht. Und schließlich ist Schluss, Ende, aus. Der Weg hört einfach auf. Vor mir nur noch Bäume! Nicht mal ansatzweise ist hier ein Weg zu erkennen. Also zurück! Jedenfalls teilweise, es gibt einen Abzweig zur Landstraße. Da findet sich dann tatsächlich auch eine Brücke über einen Bach, die bei Google nicht ersichtlich ist.
Das Wetter ist heute sehr unbeständig, immer wieder fängt es an zu regnen, auch wenn es nicht viel ist - dreimal ziehe ich die Regenklamotten an (und wieder aus) - aber immer noch besser als Dauerregen!
So komme ich an den Canal des Vosges/de l'Est, die Verbindung zwischen der Saône und der Mosel. Hier lässt es sich wieder prima fahren. Auf dem Radweg wie auch auf dem Wasser ist nicht viel los. Aber auch abseits nicht: in den kleinen Dörfern gibt's keine Verpflegung! Schließlich bekomme ich aber in der Ferme Auberge des 7 Pecheurs doch noch einen Kaffee :-)
Die Schleusen folgen hier in hoher Dichte. Und schließlich überschreite ich zum zweitenmal die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Atlantik/Nordsee. Hier oben müssen sich die Wassertropfen entscheiden, ob sie zur Rhone oder zum Rhein wollen.
In Epinal habe ich eine Wellness-Unterkunft mit Spa und Massage. Das ist auch bitter nötig, fühlen sich meine Beine doch verdammt müde an. Zum Abendessen gibt's dann noch die typische Quiche Lorraine mit einem Glas Rose...
Mein lieber Mann!
AntwortenLöschenGoogle maps meint, Du bist schon fast wieder zu Hause. Mit dem Fahrrad nur noch einen Tag und eine Stunde zu fahren (rund 450 km). Kaum zu glauben! Gute Fahrt! Anne