Sonntag, 26. Mai 2019

Tag-57 Bragny-sur-Saône - Aubigney

Zum knusprigen Baguette gibt's Marmelade und Honig aus eigener Herstellung. Genelot hat 50 Bienenvölker und neben Akazien und Linde auch schon den ersten Honig des Frühlings - lecker!



Der voie bleue ist heute wieder leicht zu finden, er bildet einen Abschnitt des Eurovelo6. Den will auch ein junges Paar aus Clermont-Ferront nutzen. Mit ihren beiden Mädchen (etwa 5 und 7) sind sie vor einer Woche gestartet. Sie fahren auf einem Tandem (britischer Nachbau des Hase vgl. Tag-52) und haben einen Auflieger für ein Kinderrad. Damit werden die Kinder beschäftigt. Sie haben reichlich Gepäck inclusive Zelt. Bisher haben sie 50km täglich geschafft, suchen aber noch nach ihrem Rhythmus. Dafür haben sie noch reichlich Zeit - etwa ein Jahr! Sie wollen über Deutschland, Österreich, Kroatien zum schwarzen Meer, über Griechenland nach Kreta, evtl. Sizilien und dann nach Spanien. Na dann: bonne Route!
Die Gegend ist weiter ländlich und landwirtschaftlich geprägt. Die Getreidesilos werden immer größer, die Abstände zwischen den Dörfern auch und ihr Zustand wird schlechter. Typischerweise sind die Häuser aus Natur- und Ziegelsteinen gebaut, die Dächer mit Biberschwänzen gedeckt. Die Kirch(turm)dächer teilweise auch mit bunten glasierten Ziegeln. Neben renovierten Schätzchen stehen einige Gebäude leer oder haben bereits sichtbare Schäden. Zum Verkauf werden sowohl alt als auch neu angeboten.
Mit der Abgeschiedenheit dieser Gegend sinkt auch das Angebot an Unterkünften. Über Airbnb werden Zimmer in einer alten Mühle angeboten, sonst weit und breit nichts. Das ist noch eine ordentliche Entfernung und bis 20Uhr muss ich dort sein! Also runter vom Radweg und über die Landstraße etwas abseits der Saône durch welliges Gelände. Neben dem Wind habe ich hier ein ständiges auf und ab zu bewältigen, keine wirklichen Höhenunterschiede, aber kräftezehrend. 19:45 Uhr - gerade noch rechtzeitig geschafft! Jetzt nur noch Dusche, Abendbrot aus dem Proviant und dann gute Nacht! Mangels Netz kann ich hier eh nicht viel für die nächsten Tage vorbereiten. Das wird bei dieser dünnen Infrastruktur aber dringend nötig sein!

1 Kommentar:

  1. Der Blick auf die Karte zeigt, dass es bei Dir heftig nach Norden geht. Die parallelen Orte der Schweiz sind schon spannend. Trotz der schlechten Radwege sieht das Essen gut aus. Essen in FRA ist schon ein Stück Lebensqualität! Weiterhin viel Freude auf Deiner Radtour!

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