Das Frühstück muss ich mal wieder aus meinen Vorräten selbst bereiten. Ohne Kühlschrank muss ich mich da etwas beschränken, aber es klappt ganz gut.
Nach einer weiteren kurzen Stadtrundfahrt geht's wieder auf den Radweg. Er führt durch eine tolle Landschaft, geht aber auch immer wieder mal an der Schnellstraße lang. An einem Schwimmbad hole ich mir einen Milchkaffee mit Zimtschnecke :-)
Auf der weiteren Fahrt kommt mir ein Postauto entgegen. Es fährt direkt an die Briefkästen, die sinnigerweise gesammelt direkt am Straßenrand stehen. Das Auto ist ein Rechtslenker und so entfällt das Aussteigen - ganz schön clever, diese Schweden !
Ich mache einen weiteren Stopp bei zwei jungen Motorradfahrern aus Berlin. Sie haben Probleme, ihr Gepäck mit Zelt auf den Maschinen zu befestigen und müssen die Spannweite immer wieder nachziehen. Sie sind auf einer zweiwöchigen Tour durch Südschweden. Gestern wollten sie auch durch den Truppenübungsplatz fahren, den ich schon umfahren musste. Den Schotterweg haben die beiden in schlechter Erinnerung, da ihre Maschinen doch eher für asphaltierte Straßen ausgelegt sind.
An einem Selbstbedienungsladen eines Direktvermarkters verzichte ich auf Spargel und Co, nehme aber doch gerne ein Eis. Die Kasse basiert auf Vertrauen; die Bude wird aber auch per Video überwacht.
Kristianopel ist eine zerstörte Festungsstadt im früheren Grenzgebiet zwischen Schweden und Dänemark, lediglich die Kirche blieb stehen. Auf dem Gelände ist heute ein Campingplatz, nebenan ist ein kleiner Hafen mit Restaurant. Dort muss ich nun doch mal dieses Krabbenbrot probieren: mit Ei, etwas Salat und sehr viel Mayonnaise - einfach lecker ! Neben mir sitzen zwei Radlerinnen aus Menden/Sauerland und Vancouver. Sie sind über Dänemark gefahren und wollen weiter über Stockholm, Helsinki und durchs Baltikum zurück nach Deutschland. Auch sie haben durch ein Zelt zusätzliche Freiheit und Unabhängigkeit.
Naja, vorerst komme ich mal wieder in einer Jugendherberge unter. Fürs Frühstück besorge ich mir noch etwas Material im örtlichen Supermarkt. Die sind hier übrigens "öppet alla dagar" - allein die Öffnungszeiten variieren in Abhängigkeit von der Größe des Ortes. Gleich nebenan bekomme ich in einem Imbiss noch eine Scholle als Abendessen - die besteht aber vorrangig aus Panade !?
Am Hafen genieße ich dann noch den Sonnenuntergang ...
Viel "Ländlicher Raum" den Du in SWE erlebst. Und es geht gut weiter in Richtung Norden! Im Norden von DEU haben viele Menschen große Sympathie für Deine Tour, auch wenn sie sich selbst dies nicht zutrauen. Weiterhin viel Freude!
AntwortenLöschenIch sags ja, Frühstück, Zimtschnecke, Eis, Krabbenbrot, Panade, ähh Scholle obendrauf und der Ire ist direkt 100km weiter. Gut, der hat natürlich dafür auch nur ne Packung Müsliriegel während der Fahrt gefuttert :-)
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