Donnerstag, 20. Juni 2019

Tag-82 Bergkvara - Kalmar

Zum selbst bereiteten Frühstück gibt’s heute mal Spiegelei: zwei übergroße Dinger von je 90g. Das sollte eine ausreichende Grundlage für den Tag sein. 
Hier ist jetzt wieder ein Radweg ausgeschildert, der allerdings auch Passagen eines Wanderwegs zwischen Steinmauern beinhaltet. Es geht durch schattige Wälder immer in Nähe der Küste. Zwischendurch auch mal auf einer Nebenstraße. Bei Sonne und blauem Himmel lässt es sich gut fahren. Den Wind spüre ich kaum, weil er mich vorwärts treibt :-) er wirkt als angenehme frische Brise.
Die Ortschaften und Siedlungen und vor allem ihre Größe und Bedeutung sind meist nur schwer auszumachen. Alles liegt gleichmäßig verstreut zwischen den Bäumen. Eine Kirche und eine Schule deuten schon mal auf einen größeren Ort hin, manchmal gibt's auch einen Supermarkt. Größere Mehrfamilienhäuser gibt es nur selten, auch sie liegen verstreut zwischen den Bäumen.
Eine Kirche ist als Sehenswürdigkeit ausgewiesen. Es handelt sich um eine Rundkirche, die in früheren Zeiten als Wehrkirche diente. Auffällig in den Kirchen ist für mich immer wieder die Helligkeit. Alles wirkt sehr offen und es gibt keine überladene Ausstattung. Regelmäßig gibt’s Spielecken für Kinder und oft auch WLAN !? 
Ein deutsches Paar hat ebenfalls an der Kirche einen Stopp eingelegt. Ich hatte sie bereits gestern Abend in Bergkvara gesehen. Sie sind ebenfalls in Richtung Norden unterwegs. Kurze Zeit später treffen wir uns erneut und machen gemeinsam Mittagspause. So erfahre ich endlich, dass es in den Pizzerien regelmäßig auch ein günstiges Mittagsmenü ohne Pizza gibt. Heute ist Schnitzel dran, dazu ein Salat vom Buffet (aber ohne Frischware), ein Getränk aus der Dose und einen Kaffee. Die beiden kommen aus Berlin (aber ohne “wa“) und fahren abschnittsweise den Ostseeküstenradweg. Sie nutzen Herbergen, haben aber auch ein Zelt dabei. Heute wollen sie wie ich noch nach Kalmar und dort im Seemannsheim übernachten, während ich mal wieder über Airbnb eine private Bleibe gefunden habe.
Bevor ich die beziehe mache ich eine Stadtrundfahrt. Vor allem das barocke Schloss prägt das Bild der Stadt und ist ihr Wahrzeichen. Es liegt direkt vor der mittelalterlichen Stadt, von der noch einige Gassen zeugen. Auf einer Insel wurde die Stadt im 17. Jahrhundert planmäßig zur Festung ausgebaut.
In der Stadt treffe ich noch zwei weitere deutsche Radler, die mit Zelt unterwegs sind. Sie übernachten möglichst unter sheltern genannten Überdächern. Einer der beiden will die Ostsee umrunden: gute Chancen auf ein Wiedersehen.
Am Hafen treffe ich erneut das Berliner Paar. Und wenig später im Supermarkt die beiden anderen. Kalmar ist offensichtlich ein kleines Dorf !? 
Ich werde hier dennoch eine Pause einlegen und vielleicht auch über midsommar bleiben ...













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