Tag-71 Grebenstein - Polle

Für die nächsten Tage habe ich mal wieder nette Begleitung. Über Pfingsten fährt meine gute Freundin Christa mit mir den Weserradweg. Wie angekündigt windet es heute sehr kräftig. Aber diesmal stimmt die Richtung, so dass Christa den in ihrem Rad eingebauten Rückenwind eigentlich gar nicht benötigt. Zum Start begleiten uns meine Schwester und ihr Mann. Im Essetal geht’s leicht bergab und mit der Windunterstützung machen wir gutes Tempo. Dazu scheint die Sonne und die Temperaturen sind auch schon angenehm. 
In Hofgeismar fahren wir direkt über das Schulgelände, wo ich Abitur gemacht habe. Dann kommen wir am Gesundbrunnen vorbei: In der kleinen Kirche wurde Kristina getauft.
In Stammen machen wir an der Kanustation eine Kaffeepause. Es herrscht Hochbetrieb am langen Wochenende mit gutem Wetter. Elke und Jürgen treten von hier den Rückweg an: jetzt natürlich gegen den Wind. Unser Radweg führt bis Karlshafen über eine alte Bahntrasse und durch einen Tunnel. In Karlshafen mündet die Diemel in die Weser und auch hier wirkt das Wasser wie ein Magnet. Es ist viel los am Hafenbecken, das gerade erst saniert wurde. Wir gönnen uns erstmal eine kleine Mittagspause. Nach kurzer Fahrt setzen wir mit einer kleinen Personenfähre auf die andere Seite über. Es sind einige Radler unterwegs, aber im Vergleich zur Mosel an Himmelfahrt ist das gar nix. Die Fachwerkhäuser in Höxter stammen aus besseren Zeiten: sie haben aufwendige und schöne Verzierungen. Gleich um die Ecke ist das Kloster Corvey, das inzwischen zum Weltkulturerbe zählt. Auf der weiteren Fahrt nehmen Regenwolken bedrohliche Größen an. Doch wir bleiben verschont und können weiter im Sonnenschein fahren.  
Auch in Holzminden dominiert das alte Weserfachwerk. Bei Kaffee und Kuchen sehen wir den Artisten eines Straßenfestes zu.  Zum Ziel in Polle geht’s nochmal mit einer Fähre über die Weser. Vor dem Abendessen machen wir noch einen Rundgang über die Burgruine, von der ein toller Blick über‘s Wesertal geht.