Vergessen der Regen von gestern. Heute morgen sieht die Welt doch gleich viel freundlicher aus. Sonne mit strahlendem blau in die eine Richtung, dicke Wolken in der anderen. Die Fußpilger sind um 8 Uhr bereits unterwegs, der Reinigungsservice will uns schon rausschmeißen, doch wir besorgen uns erst unser Frühstück und starten um 10 Uhr. Hier auf knapp 500m ist's richtig frühlingshaft, überall grünt es. Es geht durch mystische Wälder: die Bäume sind von Flechten eingehüllt und die Steinmauern von Moosen überzogen. Hier könnte uns glatt Miraculix über den Weg laufen. Die Siedlungen und Dörfer sind natürlich aus den Steinen der Gegend gebaut. Wo andernorts Holz eingesetzt wird, greift man hier auf Stein zurück. Typisch auch die auf Stelzen gebauten Trocken-/Lagerschuppen. Aber überall immer wieder auch Verfall und Hinweise auf Verkaufsangebote. Sehenswert ist dann Ourense, wo wir eine Pause mit Café con einlegen. Neben der Kathedrale gibt's noch ein Thermalbad sowie eine Römerbrücke. Wir kämpfen uns heute auf relativ kurzer Strecke einige Höhenmeter hoch. Wir sind zwar nass geschwitzt, aber anders als gestern ist es heute doch sehr angenehm mild. Unser ursprüngliches Ziel erscheint nicht machbar, da müssten wir eine Extraschicht einlegen; und die ist heute nun wirklich nicht mehr drin. Nach einer ausgiebigen Pause in Cea entscheiden wir uns für das sehenswerte Kloster Oseira; das sind „nur" 10km - die aber wieder bergauf ! Der Weg lohnt sich und wir kommen im Kloster an. Wie im Guide angekündigt gibt's einen großen Schlafsaal mit 40 Betten. Das ganze ist in einem alten kirchlich anmutenden Gemäuer eingerichtet. Und damit vor allem eines: kalt, und zwar richtig kalt. Das mag im Sommer ja ganz angenehm sein, momentan erscheint es eher ungemütlich, mal sehen wie die Nacht wird. Zunächst gibt’s aber ne schöne heiße Dusche :-)
Das Kloster ist riesig mit drei Innenhöfen und (natürlich) einer Kirche, nebenan zwei Bars, von denen wir natürlich die „falsche" nehmen (wenig für teuer) - Murphy lässt grüßen. Wir gehen anschließend noch in die andere und stellen fest, dass wir dort auch ein menu del dia bekommen hätten. Na ja 'ne Suppe und ein Glas vino tinto sind doch noch drin - buenas noces !
War da noch etwas Spannendes als Tag 18 zwischen Mi und Do, was zählt, aber nicht erzählt wird?? Sicherlich wieder eines der vielen tollen Erlebnisse, die nicht alle in einen Blog passen :-)! Die 1.000 km-Grenze dürftest Du überschritten haben. Weiterhin viel Freude!
AntwortenLöschenDer Schlafsaal ist ja riesig! �� Hoffentlich gibt es nicht zu viele Schnarcher - oder man muss eben als erstes einschlafen...
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