Tag-8 El real de la Jara-Zafra

Nach einem typischen spanischen Frühstück mit B&G in einer Bar beginnt auch schon der heutige Härtetest mit Regen und Hagel bei max. 12 Grad, auch wenn zwischendurch immer mal wieder die Sonne durchkommt - Aprilwetter eben.

Auch Alfonso macht mit seinem Mountainbike hier halt. Er ist aus Mexiko und auf dem Weg von Sevilla nach Santiago. Er will aber zur semana santa wieder in Sevilla sein, wenn dort richtig die Post abgeht. Buen camino! In der Bar bekomme ich auch noch meinen Pilgerstempel - Ordnung muss sein.
Anfangs geht's noch einige Kilometer auf einem Schotterweg im gleichmäßigen auf und ab ohne nennenswerte Steigung. Aber die Regenschauer erfordern doch schon bald die wasserdichte Kleidung. Die schützt zwar vor Regen, hat jedoch die unangenehme 
Eigenschaft, auch die innere Feuchtigkeit zu halten. Wenn's dann noch bergauf geht, ist 
das Ergebnis das gleiche - nee, sogar dasselbe!! Am höchsten Punkt des heutigen Tages, mache ich nach gerade mal 20km in Monesterio bei nur noch 6 Grad erstmal ne richtige Pause: ein bocadillo mit jamon und dazu ne Cola. Außerdem ziehe ich mir trockene Klamotten an - das erste extra des Tages :-)
Danach geht's praktisch nur noch bergab, was die eine oder andere Steigung natürlich nicht ausschließt. Ringsum Ausblicke auf eine fantastische Weite, diesmal ohne Bäume.



Die Regenklamotten wechsele ich noch mehrfach !
Mein ursprüngliches Tagesziel in Puebla Sáncho Perez verwerfe ich, um 4km weiter in Zafra unter zu kommen. Es geht zwar nur noch bergab, als Zugabe gibt's aber noch nen richtigen Regenguss, der durch sturmartigen Wind waagrecht von vorne kommt. Egal - ich setze jetzt alles auf ne warme Dusche :-) Die bekomme ich auch und zusätzlich drehe ich die Klimaanlage wieder mal auf Heizung: so geht's!

Der Regen ist jetzt endlich durch und die Sonne scheint. Also auf in die Stadt! Das alte Castillo wird als Parador genutzt. In der gediegenen Bar gönne ich mir das zweite extra des Tages: eine surtido de quesos extremenos mit einzigartigem Tomatensenf - lecker! Nicht ganz stilecht ist lediglich mein Bier dazu. Aber die Umgebung passt: leichte Musik aus der Dose und etliche Brexit-Flüchtlinge in hochtrabendem Oxfordenglish ;-) die sich die Zeit bis zum Dinner vertreiben. 


Und schließlich hole ich mir noch einen exklusiven Pilgerstempel. Die Altstadt strotzt mal wieder so vor alten Steinen - einfach toll.