Im Frühsommer 2018 bin ich an der Fulda bei Kassel einem Radfahrer begegnet, der offensichtlich eine längere Tour absolvieren wollte. Im Gespräch ergab sich, dass er aus Dänemark war, seinen Betrieb gerade an seinen Sohn übergeben hatte und dem nun freie Hand lassen wollte. Dazu hatte er sich eine Auszeit verordnet, war samt Fahrrad in einen Flieger nach Spanien gestiegen und von Gibraltar nach Norden gestartet. Bis hierher war er etwa 3.000km in 30 Tagen gefahren. Er wollte jedoch nicht einfach nach Hause! Nein, er wollte noch weiter bis zum Nordkap. Also weitere etwa 3.000km. Leider habe ich nicht verfolgen können, wie seine Abenteuertour weiter ging.
Die Überlegung reifte, dass ich mir eine solche Freiheit auch nehmen wollte.
Eigentlich hatte ich dafür ein mehrjähriges Sabbatmodell vor Augen, um nach 2 Jahren ein halbes Jahr frei zu bekommen.
Mein Chef war begeistert und hat mich unterstützt. Er schlug jedoch vor, dass das ja vielleicht Mitte 2019 ganz gut passen könnte - soweit sowas überhaupt passen kann.
Daraus wurde dann also ein Turbo-Modell mit einer Auszeit von April bis September 2019.
Und so starte ich nun am 30.03.2019 mit nem Flieger nach Jerez de la Frontera.
Mit dem Frühling geht’s dann nach Norden.
Zunächst aber 150km nach Südosten, um in Tarifa den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes zu erreichen.
Und dann gehts wieder zurück Richtung Sevilla auf die Via de la Plata, den mozarabischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela, wo ich Ostern ankommen möchte. Einen richtigen Pilgerpass habe ich mir auch besorgt: einen Credencial del Peregrino.
Von Santiago ist es dann nur noch ein Katzensprung bis Fisterra, dem (spanischen) Ende der Welt.
Ab hier geht es den klassischen Jakobsweg, den camino frances, rückwärts nach St. Jean Pied de Port in den französischen Pyrenäen.
Nicht der kürzeste, aber vielleicht doch ein schöner Weg, führt mich durch Frankreich über Toulouse, am canal du midi entlang ins Rhonetal und an die Mosel.
In Trier möchte ich nach Deutschland kommen und an Mosel und Lahn Richtung Kassel und weiter nach Travemünde fahren.
Mit der Fähre soll's hier über die Ostsee nach Trelleborg gehen. Weiter dann an der schwedischen Ostseeküste über Stockholm und Lulea bis zur finnischen Grenze.
Von hier geht’s dann richtig nordwärts über Alta bis nach Honningsväg.
Das macht unterm Strich knapp 8.000km - Umwege nicht eingerechnet.
Ich habe vier Monate dafür vorgesehen und werde sehen, welchen Rhythmus ich finde - meinen Rhythmus …
Das ist der Plan - aber wie immer gilt: LIFE IS WHAT HAPPENS WHILE YOU ARE BUSY MAKING OTHER PLANS (John Lennon)
Das ist der Plan - aber wie immer gilt: LIFE IS WHAT HAPPENS WHILE YOU ARE BUSY MAKING OTHER PLANS (John Lennon)
Hier werde ich Euch immer wieder auf dem Laufenden halten what happens to me !
GLJ
https://youtu.be/hpvU8eTwH7s
S.T.S. - Irgendwann bleib i dann dort
GLJ
https://youtu.be/hpvU8eTwH7s
S.T.S. - Irgendwann bleib i dann dort
...immer schöne Erlebnisse und viele interessante Gespräche mit lieben Menschen! Ich freue mich, davon zu lesen!!!
AntwortenLöschenLieber Lutz,
AntwortenLöschenich wünsche Dir viele schöne Erlebnisse und gutes Wetter für Deine Tour! Pass auf Dich auf und bleib gesund! Bin gespannt auf Deine News. Hoffe, Du hast einen guten Sattel und Ergo-Griffe!
Liebe Grüsse
Gert